B4 > B6: Scheunenbrand in voller Ausdehnung
Großalarm am Montagnachmittag in Dettelbach und Ortsteilen: Im dicht bebauten Ortskern von Schernau brannte aus bislang ungeklärten Gründen eine Scheune in voller Ausdehnung. Das Feuer drohte akut auf unmittelbar benachbarte Gebäude überzugreifen.
Bereits kurz nach dem Ausrücken unserer Fahrzeuge war die starke Rauchentwicklung sichtbar. Noch während der Anfahrt, wurde durch den Schernauer Einsatzleiter eine Alarmstufenerhöhung von „Brand 4“ auf „Brand 5“ und wenig später sogar auf „Brand 6“ veranlasst. Durch die Alarmstufenerhöhung wurden nochmals weitere umliegende Feuerwehren aus den Kreisen Kitzingen und Würzburg nachgefordert.
Bei Eintreffen an der Einsatzstelle wurde von den Ortsteilfeuerwehren bereits eine Riegelstellung mit mehreren Strahlrohren zum unmittelbar benachbarten Wohnhaus vorbereitet, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Durch die Einsatzkräfte unseres ersteintreffenden Löschfahrzeuges wurde sofort ein Löschangriff mit zwei Strahlrohren über die Gebäuderückseite vorgenommen, um angebaute Garagen zu schützen und um das Feuer einzudämmen.
Währenddessen wurde die Drehleiter durch den engen Zufahrtsweg in den Hof des Anwesens manövriert, um die Löscharbeiten an der Vorderseite zu Unterstützen. Der massive Löschangriff durch mehrere Rohre von zwei Seiten zeigte schnell die erhoffte Wirkung, wodurch das Feuer rasch eingedämmt und unter Kontrolle gebracht werden konnte. Ein Großteil der nachalarmierten Kräfte konnte die Einsatzstelle daher nach kurzer Zeit wieder verlassen.
Durch das beherzte und schnelle Eingreifen verhinderten die Einsatzkräfte ein Übergreifen auf die unmittelbar angrenzenden Gebäude. Im Anschluss legte man den Dachstuhl der Scheune komplett frei, um an alle Glutnester heranzukommen. Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch einige Zeit, ehe endgültig „Feuer aus“ gemeldet werden konnte.
Die Ortsfeuerwehren Schernau und Euerfeld übernahmen im Anschluss die mehrstündige Brandwache bis in die Nacht, um eventuell wieder auflodernde Glutnester sofort zu erkennen und ablöschen zu können.
Im Hintergrund wurden durch unseren Gerätewagen-Logistik organisatorische Nachschubaufgaben durchgeführt sowie das gebrauchte Atemschutz- und Schlauchmaterial zentral für die ausstehende Reinigung nach Dettelbach zurückgeführt.
Zur Unterstützung der Kräfte vor Ort war auch die Atemschutzwerkstatt des Landkreises Kitzingen sowie die Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung (Ug-ÖEL) im Einsatz. Die Einsatzkräfte wurden außerdem durch die SEG-Verpflegung der BRK-Bereitschaft Kitzingen mit Essen und Getränken versorgt. Im Einsatz waren ca. 160 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, THW und Polizei.
Gegen 19:30 Uhr konnten die letzten Dettelbacher Einsatzkräfte den Einsatzort verlassen. Zurück in Dettelbach wurde die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt. Die Atemschutzgerätewarte und Schlauchwarte begannen mit den Reinigungs- und Aufräumarbeiten, die sich vermutlich noch über die nächsten Tage hinziehen werden.
Die Zusammenarbeit zwischen allen am Einsatz beteiligten Kräften und Organisationen verlief Hand in Hand und einwandfrei.
Alarmierung | Funkmeldeempfänger, Handyalarmierung |
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Einsatzstart | 9. Mai 2022 15:57 |
Einsatzdauer | 4,5 Stunden |
Fahrzeuge | LF 20 |
DLA(K) 23/12 | |
GW-L1 | |
MTW | |
Alarmierte Einheiten | FF Schernau FF Euerfeld FF Bibergau FF Effeldorf FF Dettelbach FF Mainstockheim FF Kitzingen FF Iphofen FF Schwarzenau FF Prosselsheim (Wü) FF Püssenheim (Wü) FF Oberpleichfeld (Wü) FF Kürnach (Wü) Atemschutzwerkstatt Lkr. Kitzingen Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung (Ug-ÖEL) Lkr. Kitzingen Kreisbrandrat KBR Kitzingen Land 1 Kreisbrandinspektor KBI Kitzingen Land 4 Kreisbrandmeister KBM Kitzingen Land 4/2 THW Kitzingen Rettungsdienst SEG Verpflegung BRK-Kitzingen Polizei |